Beide “Hobbies” haben etwas gemeinsam: Tiere zu töten aus purer Lust und Laune. Wie kann man auf die häufigsten Einwände der Jäger und Fischer, die wegen Grausamkeit an Tieren angeklagt werden, antworten?

 

Die Menschen haben einen Jägerinstinkt. Müssen wir unsere Instinkte unterdrücken?

Auf jeden Fall. Wir können natürlich nicht allen unseren primitiven Instinkten folgen. In unser zivilisierten Gesellschaft gibt es Normen, die respektiert werden müssen: Die geschriebenen Gesetze und die nicht geschriebenen Normen, die die Ethik bilden. Töten aus Lust und Laune geht gegen die Ethik der meisten zivilisierten Menschen.

 

Die Welt besteht aus Räubern und Beute, sind wir nicht einfach nur auch Räuber?

Nein. In Bezug auf die Jagd und den Fischfang, geht es einfach nur um Tötung anderer Lebewesen aus Laune und Lust auf Leckerbissen, und nicht um Tötung, um zu überleben.

 

Die Jagd ist eine Tradition.

Nur weil etwas schon seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden existiert, bedeutet es nicht, dass es etwas Gutes ist.

 

In der Jagd gibt es die Herausforderung zwischen Mensch und Tier.

In Wirklichkeit geht es bei der Jagd um nicht anderes als um Feigheit, da der Jäger überhaupt kein Risiko eingeht. Er erlegt die Tiere mit seinem Gewehr, diese wissen gar nicht, dass sie gerade herausgefordert werden. Meistens geht es gar nicht um wilde Tiere, sondern um Zuchttiere (Fasane und andere Vögel), die freigelassen wurden, um den Jägern als Zielscheibe zu dienen. Diese Tiere sind es nicht gewöhnt frei zu leben, daher sterben sie nach einigen Tagen da sie Opfer der Jäger werden, oder Opfer der Raubtiere, oder weil sie nicht wissen wie man sich Nahrung beschafft.

 

Die Jäger und Fischer tragen zur Sicherheit der Umwelt bei.

Auch wenn es so wäre, ist dies immer noch keine gültige Rechtfertigung, um zu töten. In Wirklichkeit aber verschmutzen die Jäger die Umwelt mit den Bleikugeln, die sie auf dem Boden lassen (giftig für den Erdboden und die Tiere, da sie sich ohne Vorwarnung davon ernähren). Die Fischer lassen in der Gegend Angelhaken und Nylonfäden herumliegen, die zur Umweltverschmutzung beitragen und eine Falle für Vögel darstellen, die sich darin verstricken und nicht mehr fliegen können. Viele Fischer und Jäger behaupten die Natur zu lieben, aber sie müssen sich bewusst werden, dass es nicht möglich ist, die Natur zu lieben, wenn man die Tiere, die Teil der Natur sind, tötet.

 

Die Fische sind stumm, genauso wie die Insekten; was ist denn am Fischfang falsch?

Auch wenn wir die Schmerzensschreie der Fische nicht hören können, sehen wir wie sie sich wehren und versuchen zu atmen, wenn sie gefangen werden. Der Todeskampf der Fische ist besonders schmerzhaft und beängstigend (zum Beispiel ein langsames Ersticken im Netz oder der Kampf gegen einen Haken, der irgendwo im Kopf durchgebohrt ist).

 

Bei der “Sport Fischerei“ wird der Fisch wieder ins Wasser geworfen, daher gibt es doch nichts zu bemängeln.

Da ist doch nichts dabei, wenn man ihn am Mund mit dem Haken verletzt, wenn man ihn aus seiner natürlichen Umgebung rauszieht und er unter dem Ersticken leidet, wenn man seine Schuppen (die vor Krankheiten schützen) verletzt, wenn man ihn in die Hände nimmt und ihn zu Tode erschreckt. Da ist doch nichts Schlimmes dabei?

 

Was kannst Du tun

Gehe niemals jagen oder fischen. Lerne wie man die Natur und alle Tiere, die ein Teil davon sind, respektiert.

 

WIE KANN MAN SICH VERTEIDIGEN?

Das Gesetz verbietet den Jägern:

1. Aus naher Entfernung in Richtung Häuser und Strassen zu schiessen;

2. Mit dem Auto in Privatgrundstücke (Strassen, Wege etc.) zu fahren;

3. Indirekte oder direkte Drohungen gegen die Sicherheit der Personen.

Die verantwortliche Behörde (Jagdaufseher, etc...) können / müssen euch über weitere Regeln, die beachtet werden müssen, informieren.

 

Mehr Info: www.jagdkritik.ch