Tierversuche: Anzahl der Tiere gesunken, aber ist das denn wahr?

Letzten Juni hat das Bundesamt für Veterinärwesen die Daten über die Anzahl der Tiere veröffentlicht, die letztes Jahr für Tierversuche gebraucht wurden. So wurde die Nachricht vorgestellt: Im Jahr 2017 wurden in der Schweiz 614 581 Tiere für Tierversuche eingesetzt. Dies entspricht einem Rückgang um 2,4 % gegenüber dem Jahr 2016. Zwei Drittel der Tiere waren Mäuse. Keines der Tiere wurde für Kosmetiktests verwendet. Gegenüber dem Jahr 2008, als das neue Tierschutzgesetz in Kraft getreten war, ist die Zahl der verwendeten Tiere um mehr als 100 000 gesunken". (Quellenangabe: https://www.blv.admin.ch/blv/it/home/tiere/tierversuche.html)

Es scheint also, dass die veröffentlichten Daten eine positive Realität darstellen, und eine Verbesserung im Gegensatz zur Vergangenheit. Doch wenn man die Zahlen detailliert analysiert, sieht die Realität ganz anders aus:

- es wird nichts darüber gesagt, dass die aggressiven und makabren Tierversuche um 7,4% zugenommen haben;

- die Anzahl der Hunde, ist um 76,9% gestiegen;

- die Anzahl der Rinder, ist um 188,8% gestiegen;

- die Anzahl der Pferde, ist um 92,3% gestiegen;

- die Anzahl der Schweine, ist um 33,8% gestiegen;

- die Anzahl der Amphibien und Reptilien, ist um 175,2% gestiegen;

- die Anzahl der Fische, die gebraucht wurden, ist um 18,5% gestiegen;

- die Anzahl der Tiere, die zur Diagnose menschlicher Erkrankungen gebraucht wurden ist um 66% gestiegen;

- in verschiedenen Ländern existiert der Gebrauch von Tieren für didaktische Zwecke gar nicht mehr, oder ist sogar verboten.  In der Schweiz verzeichnet man jedoch in diesem Bereich einen Anstieg von 40,8%. Im Gegensatz zum Rest der Welt, verändert sich in der Schweiz, wenn es um Tierversuche geht, gar nichts. Ganz im Gegenteil, in einigen Bereichen wird es einfach nur schlimmer.

Genauso wie die Heuchelei, die sie begleitet.

 

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