Ausschreibung: ECEAE-Preis für tierfreie Antikörper
10.000 Euro für vorbildlichen Einsatz von tierfreien Antikörpern
Bis zu einer Million Tiere werden europaweit jedes Jahr für die Herstellung von Antikörpern verwendet und getötet, obwohl es bessere tierversuchsfreie Methoden gibt. Um auf ihre Vorteile aufmerksam zu machen und ihre Anwendung zu fördern, schreibt die European Coalition to End Animal Experiments (ECEAE), bei ATRA Mitglied ist, einen einzigartigen Preis für die Entwicklung und den vorbildlichen Einsatz von tierfreien Antikörpern aus.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll die Empfehlung des EU-Referenzlabors EURL-ECVAM unterstützen, keine tierischen Antikörper mehr zu verwenden, und den Übergang von tierischen zu tierfreien Antikörperproduktionssystemen beschleunigen.
Antikörper sind vom Immunsystem produzierte Proteine, die in den Körper eingedrungene Fremdkörper und Krankheitserreger erkennen, an sie binden und ihre Eliminierung unterstützen. Antikörper werden sehr häufig in der Forschung, Diagnostik, Therapie und bei gesetzlich vorgeschriebenen Tests eingesetzt. Obwohl moderne und präzise tierfreie Methoden zur Antikörpergenerierung, z.B. durch Phagen-Display, seit Jahrzehnten verfügbar sind, wird die überwiegende Mehrheit der Antikörper für Forschungszwecke immer noch in Tieren hergestellt, was zu immensem Tierleid und dem Tod unzähliger Tiere führt. Beispielsweise werden zur Erzeugung von monoklonalen Antikörpern mit der sogenannten „Aszites-Methode“ Mäusen bestimmte Zellen injiziert. Dies führt zu einem tumorähnlichen Wachstum, Entzündung und Sekretion einer antikörperhaltigen Flüssigkeit in die Bauchhöhle der Tiere (Aszites), was für die Mäuse ungeheuer schmerzhaft und qualvoll ist. Sogenannte polyklonale Antikörper werden häufig in Tieren wie Ratten, Kaninchen, Hamstern, Meerschweinchen, aber auch in Großtieren wie Schafen, Ziegen, Eseln und Pferden hergestellt. Schätzungsweise werden eine Million Tiere jedes Jahr allein in der EU für die Entwicklung und Produktion von Antikörpern verwendet (1).
27. November 2021- Lugano: Informationstag über Tierrechte
Samstag, 27. November 2021, von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr, wir werden auf der Piazza Dante in Lugano für einen Informationstag über Tierrechte mit unseren Flyern, unsere Plakate, unsere Zeitschrift und unsere Gadgets anwesend sein.
Wir warten auf euch!
18. September 2021: ATRA in Locarno
Wir informieren euch, dass am Samstag, den 18. September werden wir auf dem Largo Zorzi in Locarno (von 10.30 bis 17.00 Uhr) mit unserem Info-Stand, Büchern, Flyern und allem Informationsmaterial anwesend sein, für einen Tag zur Sensibilisierung für die Rechte der Tiere.
Wir freuen uns auf Euren Besuch!
HYPOKRISIE ÜBER TIERVERSUCHE IN DER SCHWEIZ
Immer noch über eine halbe Million Tiere in einem Jahr geopfert
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat seine Zahlen für 2020 zum Tierversuch in der Schweiz veröffentlicht.
“Insgesamt wurden im Jahr 2020 weniger Versuchstiere verwendet als im Vorjahr", sagt das BLV. Liest man jedoch die Zahlen, so beträgt dieser Rückgang leider nur 2,8% gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2020 wurden 556'107 Versuchstiere verwendet, im Jahr 2019 waren sie 572'069.
Diese Zahl zeigt eine unenschuldbare wissenschaftliche Langsamkeit in der Schweiz (wenn man bedenkt, dass im Jahr 2013 eine ähnliche Anzahl von Tieren verwendet wurde): die technologische Entwicklung und die tierversuchersfreie Forschungsmethoden wurden in diesen Jahren viel entwickelt.
Ein konkretes Detail: Im Jahr 2020 wurden 1.328 Versuchstiere für COVID-bezogene Experimente verwendet, insbesondere für Impfstoffe, Immunologie und COVID-Übertragbarkeit.
Ausserdem ist es immer das BLV, das feststellen muss, dass "Experimente mit schwerem Stress an Tieren dennoch zugenommen haben". Die Gesamtzahl bleibt also fast unverändert, aber das Leiden in Schweizer Labors nimmt zu: Seit 2012 ist die Zahl der grausamsten Versuche um 68% gestiegen. Und das in einem Land, das eines der strengsten Tierversuchsgesetze der Welt hat!
Auch dieser Anstieg ist angesichts der sich ständig verbessernden Technologie, der Entwicklung von Methoden zur Begrenzung der Zahl der Tiere sowie der rückläufigen Tendenzen in anderen technologisch fortgeschrittenen Ländern völlig ungerechtfertigt.
Die schweizerische Gesetzgebung entspricht daher nicht denselben Grundprinzipien, die Anzahl und das Leiden der Tiere deutlich zu verringern.
Link zu den Statistiken: https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/tierversuche.html
Foto: Tibor Janosi Mozes/Pixabay
28. August 2021 - Welttages für das Ende des Speziesismus
Diesen Samstag, 28. August, anlässlich des Welttages für das Ende des Speziesismus (https://www.end-of-speciesism.org) werden wir auf der Piazza Dante in Lugano (von 10.30 bis 17.00 Uhr) mit unserem Stand und unserem gesamten Informationsmaterial sein.
Wir warten auf Euch!
Geben wir den Tieren eine Stimme