Wie jedermann weiss, stehen die Vereinigten Staaten an erster Stelle, wenn es um Konsumismus geht, und da lässt sich auch leider der Handel mit Haustieren zuordnen. In den Intensivhaltungen zur Züchtung von Tieren, die auch Welpenfabriken genannt werden, deren Bedingungen mehr oder weniger den Fleisch- , Milch- und Eierfabriken gleichen, werden zahlreiche Tiere nach einem Spontankauf wieder ausgesetzt. Sie landen dann in Einrichtungen, wo fast gar keine Chancen zur Adoption bestehen. Diese Einrichtungen sind daher dazu gezwungen, periodisch Massentötungen durchzuführen. Um dieser Wegwerf-Tendenz von fühlenden Lebewesen entgegenzuwirken, hat sich der Staat Kalifornien ein Gesetz ausgearbeitet, der auf Gebietsebene den Verkauf von Hunden, Katzen und Kaninchen verbietet, es sei denn die Tiere stammen aus Hilfsorganisationen, Tierheimen oder Tierkontrollbehörden.
Doch wie sieht die Situation in der Schweiz aus?
Fast in jeder zweiten Schweizer Familie lebt ein Haustier. Kleine Nagetiere, Vögel, Fische und andere Kleintiere, werden normalerweise in speziellen Läden gekauft, die laut dem Schweizer Tierschutzverband, nicht immer ideale Bedingungen garantieren. Man weiss nicht genau, wie die Tiere gezüchtet, und von ihren Lieferanten aussortiert werden, und was mit den “Überschüssen” geschieht. Nur ein kleiner Teil von Rassehunden und Rassekatzen, werden bei seriösen und verantwortungsvollen Züchtern gekauft, aufgrund der hohen Preise und der limitierten Verfügung. Viele kaufen per Internet, wobei durch eine Schweizer Tierschutzstudie aus dem Jahr 2012 herauskam, dass bei den 1400 Hunde-Verkaufsangeboten, sich nur 11% als seriös herausstellten, bei 3% handelte es sich um Betrug, und 86% waren kritikwürdig und unseriös. Eine Grosszahl dieser Welpen, stammen aus illegalem Handel, besonders aus Osteuropa. Welpen, die viel zu früh von der Mutter getrennt werden, und unter schrecklichen Bedingungen, und mit falschen Impfausweisen transportiert werden. Diese Welpen sterben frühzeitig, oder weisen erhebliche Verhaltensstörungen und Gesundheitsprobleme auf. Das Streunerproblem von Hunden in unseren Breitengraden, existiert fast gar nicht: Unerwünschte Hunde kommen normalerweise direkt ins Tierheim, doch hier darf nicht vergessen werden, dass wenn Tierheime überfüllt sind, auch hier Tiere, bei denen die Chancen für eine Adoption schlecht stehen, völlig legal eingeschläfert werden dürfen. Das Streunerproblem von Katzen hingegen, ist auch bei uns äusserst bekannt. Somit ist auch die Schweiz nicht immun gegenüber der Grausamkeit, die der Handel mit Haustieren mit sich bringt.
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